Samstag 15:05 Uhr, die Meldeempfänger der Feuerwehrmänner- und Frauen aus dem Süden der Verbandsgemeinde Landau-Land schrillen auf. Grund ist ein angenommener Gebäudebrand in Impflingen zudem die Einsatzkräfte gefordert werden. Zum Glück nur für eine geplante Übung. Vor Ort soll es zu einem interkommunalen Zusammenspiel kommen, doch dazu gleich mehr.
Heimspiel für den „Löschzug Süd“, der sich aus den Einheiten Billigheim-Ingenheim / Impflingen, Heuchelheim-Klingen und Göcklingen zusammensetzt.
Aufgrund der besonderen Situation, dass in Impflingen seit der Fusion mit der Einheit Billigheim-Ingenheim kein Feuerwehr-Standort mehr ist, stößt weitere Unterstützung von ausserhalb hinzu. Um den Brand- und Katastrophenschutz gewährleisten zu können, unterstützen die Feuerwehren Landau Stadt und die Einheit Insheim der Verbandsgemeinde Herxheim. Als fester Bestandteil in der sogenannten Alarm- und Ausrückeordnung, kommt aus der Stadt ein Hubrettungsfahrzeug und von Insheim ein wasserführendes Fahrzeug mit Atemschutzgeräteträgern.
Im Ernstfall werden die gleichen Einheiten und Kräfte alarmiert, daher will die gute Zusammenarbeit und Abstimmung für den Ernstfall geprobt sein.
Schnell stellte sich heraus, dass im Gebäude der Kirchstraße 4 mehrere Personen vermisst wurden. Doch damit nicht genug kam es im Hof des Anwesens zu einem weiteren Unfall mit einem Flurförderzeug. Wohl durch einen Rangierunfall war eine Person unter einem Gabelstapler eingeklemmt worden. Koordinierungsaufwand für den Einsatzleiter und Löschzugführer Nicola Krämer. Um beide Szenarien ordentlich abzuarbeiten wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte unterteilt.
Die technische Rettung und Befreiung der Person konnte mittels Hebekissen rasch bewältigt werden. Durch gezielt platzierte Kissen konnte der Gabelstapler so weit angehoben werden, dass die eingeklemmte Person befreit werden konnte. Unmittelbar nach der Übergabe des Patienten an den Rettungsdienst konnten die Einsatzkräfte bei der Brandbekämpfung unterstützen.
Währenddessen konnten bereits zwei vermisste Personen aus dem verrauchten Gebäude gerettet werden. Auf der Rückseite des Gebäudes wurde unterdessen eine Löschwasserversorgung über mehrere hundert Meter aufgebaut und Löschangriffe vorgenommen. Auch das Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr Landau ist mittlerweile in Stellung gebracht und somit für den Einsatz gerüstet. Der sogenannte Teleskopgelenkmast besetzt mit zwei Feuerwehrkräften übernahm weitere Löschmaßnahmen von Oben herab auf das betroffene Gebäude. Mit einer Höhe von rund 25 Metern kann der montierte Wasserwerfer zielgerecht für Löschmaßnahmen eingesetzt werden.
Zur Menschenrettung im Gebäude wurde parallel ein weiterer Trupp eingesetzt, welcher kurze Zeit später mit der Meldung „Haben eine Person gefunden“ bereits Erfolg melden konnte.
In der Spitzenzeit waren drei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung im verrauchten Gebäude eingesetzt. Weitere sechs Trupps haben durch gezielte Aussenangriffe mit Strahlrohren die Abschirmung und Brandbekämpfung des Gebäudes übernommen.
Zusammenfassend eine sehr erfolgreiche Übung mit einer soliden Leistung der geforderten Trupps. Wir haben uns über die zahlreichen Zuschauer und deren Interesse am Übungsgeschehen sehr gefreut. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger in unsere Tätigkeiten einzubeziehen um ein breites Verständnis zu schaffen.
Als Mimen konnten wir unsere örtliche Jugendfeuerwehr der Einheit Billigheim-Ingenheim / Impflingen einbeziehen.
Falls wir Dein Interesse geweckt haben, sprich uns gerne an. Wir zählen auf Dich!